Ein Länderportrait über Namibia. Mit rund 2,1 Millionen Einwohnern ist der Staat im südwestlichen Afrika sehr dünn besiedelt und somit insbesondere für Naturliebhaber ein ideales Reiseziel.
Afrika. Liest man dieses Wort, hat man direkt ein Bild vor Augen. Weite Steppen, geprägt von sandigem Boden, dürftiger Vegetation und glänzenden Schleiern in heißem Sonnenlicht. Dazu streifen Giraffen, Zebras, Elefanten und Löwen durch die Landschaft und schaffen vollends die Sehnsucht, diesen Kontinent mindestens einmal im Leben zu besuchen. Für die meisten sind dann Kenia oder Südafrika die Länder, an die sie zuerst denken, wenn sie diesen Kontinent von ihrer „Bucket List“ streichen wollen. Doch mit Namibia gibt es im südwestlichen Teil von Afrika ein Land, welches ebenso wie Südafrika und Kenia mit Leichtigkeit die Faszination Afrikas erlebbar macht. Darüber hinaus bietet Namibia auch einzigartige Naturschauspiele, die man in anderen afrikanischen Ländern vergebens sucht.
Beginnend im Norden ist hier mit dem Etosha National Park der beste Spot Namibias entstanden, um Löwen, Leoparden, Geparden, Elefanten, Nashörner und viele andere Einwohner Afrikas in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten zu können. Wer in der Aufzählung Giraffen, Zebras, Antilopen oder den Strauß vermisst, dem sei gesagt, dass sich diese Tiere in ganz Namibia wiederfinden und nicht selten während einer langen Autofahrt von der Straße aus entdeckt werden können.
Im Westen des Landes peitscht der Atlantik mit seinen kräftigen Wellen direkt an die Ausläufe der Wüste Namib. Wenn das blaue Meer hier auf die goldenen Sanddünen trifft, ist es schwer sich der Faszination zu entziehen, die man zweifelsohne erfährt, weil es einem schlichtweg surreal vorkommt, dass die trockene, dürre Wüstenlandschaft hier in ständiger Nachbarschaft zum zweitgrößten Ozean dieses Planeten existiert. Genau hier findet man das beschauliche Küstenstädtchen Swakopmund. Was hier direkt auffällt, sind die Überbleibsel der ehemaligen deutschen Kolonie, wie die deutschen Straßennamen, Bäcker und Metzgereien mit Namen wie Müller oder Schmitt. Auch die Bewohner sprechen hier teilweise noch deutsch – je älter sie sind, desto größer ist die Chance jemanden auf der Straße zu treffen, der einem auch persönlich über Land und Leute berichten kann.
Wer einem besonders interessierten Einheimischen begegnet, könnte unter anderem die folgenden Fakten über Namibia erfahren: Ab 1884 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs hieß Namibia Deutsch-Südwestafrika. Danach wurde Namibia quasi Südafrika unterstellt und konnte erst im März 1990 im Zuge der Namibischen Befreiungskämpfe seine Unabhängigkeit wiedererlangen. Seither erfährt das Land in vielen Bereichen eine positive Entwicklung. Mit rund 2,1 Millionen Einwohnern ist Namibia sehr dünn besiedelt und somit insbesondere für Naturliebhaber ein ideales Reiseziel. Auch aus Sicht des Auswärtigen Amts gehört Namibia zu den sicheren Ländern Afrikas. Neben dem Tourismus liegen die Haupteinnahmequellen des Landes in der Landwirtschaft und dem Bergbau.
Wer sich nun dazu entschließt, diesem wunderbaren Land tatsächlich einen Besuch abzustatten, der sollte bezüglich seiner Unterkunft unbedingt einen Blick auf die riesige Auswahl an Lodges werfen, die sich über das ganze Land verteilen. Hier kann man viele verschiedene kleine Paradiese entdecken, die mit einem ganz eigenen Charme, tadelloser Gastfreundschaft und tollen Ausflugsmöglichkeiten jede für sich schon eine Reise wert sind. Alternativ leiht man sich vor Ort einen Geländewagen mit Zelt auf dem Dach und bereist das Land in vollkommener Freiheit. So erblickt man auch jede Nacht den unendlichen Sternenhimmel, der sich wie eine riesige Glaskuppel um einen herum erstreckt.